Fahrsicherheitstrainings für Autofahrer und Motorradfahrer werden von verschiedenen Anbietern bundesweit angeboten und von erfahrenen Trainern geleitet.
Bekannte Anbieter von Sicherheitstrainings sind ADAC, Autobild, Auto Motor und Sport, der TÜV, der DMV, versch. Berufsgenossenschaften u.v.a.m.
Für wen lohnen sich solche Sicherheitstrainings:
Anfänger
junge Fahrer und Fahrerinnen mit ein- bis zweijähriger Fahrpraxis
Fortgeschrittene Autofahrer
Routiniers und Vielfahrer
“Umsteiger” (bei einem neuen Fahrzeug mit für den Fahrer noch neuer Technik: ABS, Allradantrieb, Antischlupfregelung usw.)
Senioren
So ein Fahrsicherheitstraining verbessert nicht nur die eigene Fahrtechnik, es verbessert auch eine realistischere Gefahreneinschätzung und sorgt für eine Sensibilisierung der Gefahrenwahrnehmung.
Ein Sicherheitstraining dauert meist einen Tag und die Teilnehmerzahl ist meist auf eine überschaubare Größe beschränkt.
Am Trainingstag sollte beachtet werden:
- Bequeme, der Witterung angepasste Kleidung zu tragen (regendichte Schuhe, keine Plateau- oder Stöckelabsätze).
- der Motorölstand sollte kontrolliert sein, und zwischen Minimum und Maximum stehen.
- Das Fahrzeug nicht voll, sondern zwischen viertel und halb voll tanken.
- Den Reifen-Luftdruck erhöhen, meist um 0,2 bar gegenüber dem Wert in der Betriebsanleitung.
- Entfernen sie alle losen Gegenstände im Fahrzeugraum und Kofferraum.
Wichtig: Nicht den Führerschein und Fahrzeugschein vergessen.
Ablauf und Kursziel
Mit anderen Kursteilnehmern tauscht man Erfahrungen aus, äußert seine Wünsche und Erwartungen. Im fahrpraktischen Teil wird das umgesetzt, was man gemeinsam an Lösungen erarbeitet hat.
Unter Anleitung eines Moderators/ Trainers experimentiert kann man dann Rückschlüsse aus seinem Verhalten ziehen.
Man lernt sein Fahrzeug besser einzuschätzen und erlernt praktisch die Gesetze der Fahrphysik.
Ziel dieser Übungen ist es, Gefahren frühzeitig zu erkennen, sie zu vermeiden und falsche Fahrgewohnheiten zu ersetzen bzw. anzupassen.
Da Gefahrenlehre, Fahrphysik und Fahrpraxis miteinander verknüpft werden, kann so ein Sicherheitstraining zu einem richtigen Erlebnis werden. Nicht zu überdrehen ist der anhaltende Lerneffekt.
Inhalt des Trainings
In Sicherheitstrainings werden das Verhalten auf unterschiedlichen Fahrbahnen, das Erkennen von Fahrbahnhinweisen, richtiges angepasstes Bremsen, das Verhalten bei verschiedenen Situationen in Kurven und Ausweichen behandelt.
Jeder Punkt setzt sich aus einer Übung zu Fahrphysik, Gefahrenlehre und Fahrpraxis zusammen.
Eine feste Reihenfolge gibt es nicht. Die verantwortlichen Leiter entscheiden das meist nach den Fähigkeiten der Teilnehmer.
Fahr- und Fahrbahnzustände
- Kritischer Fahr- und Fahrbahnzustände erkennen und beurteilen
- Fahrweise anpassen
- Kennen lernen von Reibungsarten
- Kennen lernen von Kräfte, die auf das Fahrzeug wirken
- Erlernen entsprechender Fahrtechniken, um labile Fahrzustände zu vermeiden
Bremsen
- Kritische Situationen, die zur Notbremsung führen, erkennen und vermeiden lernen
- Brems- und Anhaltewege richtig einschätzen
- Kennen lernen von Bremswegveränderungen bei verschiedenen Geschwindigkeiten und auf wechselnden Straßenzuständen
- Aufzeigen der Konsequenzen bei verschiedenen Geschwindigkeiten hinsichtlich der Restaufprallgeschwindigkeit
- Erproben verschiedener Bremstechniken
- Bremsübungen auf unterschiedlich griffigen Fahrbahnen (rau, nass, glatt. etc.)
Kurven
- Üben der richtigen Blicktechnik in Kurven
- Kurvenradien richtig einschätzen
- Gefährlicher Kurven frühzeitig erkennen
- Kurvengeschwindigkeit
- Flieh- und Seitenführungskräfte
- Lenkradhaltung und Lenktechnik verbessern
- Kennen lernen und Praktizieren richtiger Kurvenfahrtechnik
- Bewältigung verschiedener Kurvenfahrtprobleme
- Bremsen in der Kurve
Ausweichen
- Erkennen von gefährlichen Situation, und Ausweichübungen.
- Ausweichmöglichkeiten erkennen
- Richtige Abwägung: nur ausweichen oder bremsen und ausweichen
- Brems- und Ausweichtechniken und Strategien
- Fahrtechniktraining auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen
Autor: AC-Content